SIE: "Frische Luft, ich will weg von hier, Ich will nicht mehr mit Dir leben"
ER: "So mir nichts Dir nichts? - Liebst Du mich nicht mehr?"
SIE: "Doch, ich hab Dich immer geliebt - Vielleicht nicht so wie Du mich liebst, aber immerhin ich will weg!"
ER: "Ja ich kann mir doch das Leben ohne Dich gar nicht vorstellen!"
SIE: "Das ist Dein Problem - so fang an es Dir vorzustellen mein
lieber
Herr und Gatte. Ich weiß das Du mich liebst und ich
lieb Dich ja auch; Aber
Du machst es einem verdammt schwer auf die Dauer. Du erstickst ja meine
Liebe Du
bist ja sozusagen ein Liebe
Mörder. Ich will hier weg!"
ER; "So, jetzt sag mir bitte, mein Schatz, was Dir eigentlich über die Leber gelaufen ist - so ganz auf einmal?"
SIE: "Daß Du Dir das nicht selber denken kannst das ja schon
so
typisch: Du behandelst mich wie einen Hund an der Kette
oder, meinetwegen,
wie einen Vogel im Käfig. Ich brauch Luft. Ich will tanzen, ich
will
singen. Du läßt mir ja keinen
Lebensraum. Du
bestehst
sogar darauf die Möbel arrangieren und gegessen wird nur was Du
magst.
Ich will meine
Freiheit, ich will
weg"
ER: "Weißt Du, niemand hat seine Freiheit! Mir zum Beispiel
fällt
die Monogamy nicht leicht. Das ist so gegen meine Natur.
Aber ich beherrsche mich."
SIE: "Ach ich weiß das mir treu bist. Du bist ja zu faul
anderen
Frauen nachzulaufen wenn Dus nicht waerst hätte ich vielleicht
mehr Freiheit.
Du hast ja deinen Beruf und was hab ich? das Haus und die Familie. Du
ermutigst
keine meiner Initiativen
. Und alle unsere Freunde
sind Deine Freunde und reden nur mit Dir. Ich hab schon ganz vergessen
mich richtig
auszudrücken.
Ich will weg bevor ich ersticke."
ER: "Ich will behaupten daß man, wenn man starke Interessen
und
einen kreativen Antrieb hat, mein Schatz, dann last sich das
nicht einfach
unterdrücken.
Man spricht zu den Wänden oder zum Tagebuch. Übrigens, ich
stehe
Dir ja meist zur
Verfügung. Du liebst
eben keine Debatten. Du hast Deine Ansichten und die sind meist klug
und
richtig, Aber Du kommst
zu Deiner Weisheit
durch Intuition nicht auf dem Weg der Analyse. Du debattierst eben
nicht
wie ich aus Lust und
Leidenschaft am
Argument."
SIE: "Außerdem bist Du rücksichtslos und voll von Deiner
eigenen Weisheit. Machst Behauptungen im Brustton der
Überzeugung und
dann stellt sich heraus daß Du gar nicht recht hast." Du bist ein
ganz pompöser Esel. Ich will weg"
ER: "Darf ich Dich daran erinnern daß Ich meinen und Deinen
Lebensunterhalt
meinem Kopf zu verdanken habe? Also, ich
muß doch
offenbar
öfter recht haben als Du denkst."
SIE: "Arrogant und eingebildet bist Du ja auch noch dazu!! Also ich
hab mich lang genug aufgeopfert. Jetzt hab ich es
sat, ich will
weg!"
ER: "Vielleicht sind diese Opfer der nötige Preis für eine
gute Ehe? Unsere Freunde kommen ja zu uns zum Rat - unser
gutes Verhältnis ist
doch Sprichwörtlich, hier in unserem Freundeskreise."
SIE: "Das stimmt vielleicht. Aber die kennen Dich alle nicht so gut
wie ich. Du hast Deine Willkürlich Seite Deine
Wutanfaelle. Ich hasse Deine
Unberechenbarkeit. Du bist einMonstrum. Ich will hier raus, ich will
weg.
ER: "Ja ich geb Dir schon zu ich hab eine kurze Zuend Schnur.Ich
habe
schon versucht so sanft und zart zu sein. Aber das
konnte mir ja nie gelingen.
Man kann eben die angeborenen Anlagen nur in beschränktem
Maß
überwinden. Du bist
zwar ein Engelchen aber
du hast ja auch Hörnchen in Deinem Heiligen Schein. Und Deine
Flügel
machen auch
manchmal so leicht
hysterische
Wirbel Winde. Und wenn wir uns streiten
machen wir es doch immer wider gut. Nicht war
mein Schatz? Wir streiten
und sind manchmal böse aber
nie gleichgültig gegeneinander. Die
physische
Attraktion zwischen
uns ist so stark wie am ersten Tag. Das ist das
Mysterium. Kein Tag vergeht an dem ich nicht
in
deine Ohren flüstere
'ich liebe Dich' und ich habe doch jedes winzigste
Stück von Dir mindestens tausend Mal liebkost."
SIE: (Nach einer langen Pause, mit einem Seufzer) " Ja das ist der
Kleister
der uns zusammenhaelt.
Ein Monstrum bis Du ja schon
aber komm her Monster - gib mir einen Kuß.